Vereinsfahrt zu den Störtebeker Festspielen nach Ralswiek vom 07.09 – 09.09.2012
Ein abenteuerliches Wochenende mit vielen Highlights, tollen Momenten und einem traurig, schönen Tod des Klaus Störtebeker!
Bereits zum 7. Mal machte sich die Freiwillige Feuerwehr Schönerlinde auf nach Rügen um ein spannendes Wochenende gemeinsam mit den Vereinsleuten zu erleben. Dieses Jahr bestand die Reisegruppe aus 34 Teilnehmern inkl. Busfahrer und seiner Frau, wobei auch Familienangehörige und Freunde mitfahren konnten. Die Reisebusgesellschaft Willi Brust, die bereits mit dem Verein schon andere Reisen unternahm, übernahm auch dieses Jahr die Fahrt nach Rügen. Vereinsvorsitzender Burkhard Salzmann organisierte die tolle Reise. Ihm gilt ein herzlicher Dank für die sehr gut organisierte Reise.
Nach knapp 5-stündiger Fahrt inklusive Pause erreichte die Feuerwehr den beliebten Ferienort Juliusruh im Norden der Ostseeinsel Rügen. Für die meisten der Teilnehmer dürfte die Fahrt feucht fröhlich vergangen sein, da wie auch in den Jahren zuvor Kurze in sämtlichen Sorten die Runde machten. (Bis zum Ende der Reise dürfte demnach fast jedes Paar mal einen ausgegeben haben). Burkhard machte kurz vor Ankunft auf den Programmverlauf für die nächsten zwei Tage aufmerksam und verwies auf die hoteleigene Kegelbahn, in der abends ein Kegelturnier stattfinden sollte. Gegen 17.30 Uhr erreichte die Gruppe die Unterkunft, die den meisten schon aus vorherigen Fahrten bekannt war. Die ****Sterne Strandresidenz Aquamaris bot der Reisegruppe eine wunderschöne Hotelanlage in einem schönen Ambiente auf sehr hohem Standard. Alle Reisende wurden in vereinzelten Häusern untergebracht. Neben einem eigenen Hotelstrand, der von einigen Besuchern gleich nach dem Auspacken erkundet wurde, bot das Hotel zwei Bistros, in dem der Verein am Abend in kleinen Gruppen Essen à la Carte aber auch am hoteleigenen Buffet bestellen konnte. Danach stand das Kegeltunier an, wobei die Hauptpreise von Burkhard Salzmann und seiner Frau xxxx Salzmann an die Gewinnerin der Frauen und dem Gewinner der Männer gestellt wurden.(Gewinnerin Frauen: Melanie Skibba, Gewinner Männer: Frank Liste) Vielen Dank dafür!
Gegen 23.30 Uhr ging der erste Abend zu Ende! Auch wenn man von der langen Fahrt des ersten Tages schon geschafft war, ließen es sich Jörg, Torsten, Bettina und Kinder nicht nehmen nächsten Morgen um 7.00 Uhr in der Ostsee zu baden. Ca. 16 Grad kaltes Nass inklusive vieler Quallen und ein herrlicher Sonnenschein machten den Tagesbeginn einzigartig und unvergesslich. Nach einer heißen Dusche konnte das Frühstuck um 08.00 Uhr beginnen. Ein üppiges Frühstücksbuffet mit Rührei, Speck, Cappuccino konnte den Tag nicht besser starten. Die große Auswahl an Brot, Aufstrich, Salate, Fisch und Konfitüre ließen die meisten von uns staunen.
Bei herrlichem Sonnenschein machte sich der Feuerwehr-Verein gegen 09.30 Uhr auf zum ersten Highlight des Tages. Nach der Überfahrt des alten Rügen-Damms und tollen Bildern der neuen Rügen-Brücke(2005) fuhren wir zum Stralsunder Hafen, um von da aus eine einstündige Hafenrundfahrt mit dem Hafendampfer „ Hanseblick“ zu unternehmen. Um 10.30 Uhr starteten wir Nähe des Ozeaniums und Meeresmuseum in Stralsund. Von da aus fuhren wir an einer Kalklagerstätte vorbei, die bereits in der DDR dort ihren Platz fand. Danach fuhren wir Richtung Stralsunder Werft, wobei wir erfuhren in welchen Schritten einzelne Schiffsteile zusammengesetzt werden. Einzelne Besucher hatten sich inzwischen Kaffee, Eis oder einen kleinen Imbiss bestellt, umso die Sonne in allen Zügen zu genießen. Zwei Schiffe von der Schiffslinie Scandalines (Berlin, Stockholm) befanden sich gerade im Bau und vermittelten einen ersten Eindruck wie gewaltig diese beiden Tanker einmal werden würden. Am Ende der Werft konnte man sich die Fertigungsstrecke der Werft anschauen, wie z. B. der Rohbau des Schiffs ins Meer gelenkt wird. Nach der Werft machte die Hanseblick kehrt und fuhr nun Richtung des Rügen-Damms. Inzwischen war es auf der freien Ostsee ganz schön windig geworden, sodass einige Leute von uns, die nicht unter dem Vordach des Dampfers saßen, Ihre Jacken überzogen und ganz schön durch gewedelt wurden. Unter dem Dach war es jedoch total windstill, was dann sehr witzig aussah. Unter der neuen Brücke konnte man sich noch einmal vergegenwärtigen aus welchen stabilen Säulen die Brücke gebaut sein muss um solch ein großes Gewicht, die die Brücke durch den hohen Bogen verursacht, zu tragen. Der alte Rügen-Damm schien im Gegensatz dazu relativ unspektakulär. Nach knapp einer Stunde fuhren wir dann an das gegenüberliegende Ufer und betraten die Insel, wo zugleich schon der Reisebus wieder auf uns wartete. Auf dem Rückweg besuchten wir auf Empfehlung des Busfahrers den Rügener Bauernmarkt in Rambin, um Köstlichkeiten zu probieren oder für seine Lieben mitzubringen. Besonders nennenswert waren die vielen Sorten an Sanddorn-Spezialitäten, die in sämtlichen Varianten in Marmelade, Honig, Cremes oder Süßigkeiten(z.B. Gummibärchen oder Bonbons) verwendet wurden. Auch gab es viele verschiedene Störtebeker Brauspezialitäten.
Im Hotel angekommen, hatte man noch ausgiebig Zeit einen Strandsparziergang zu machen. Das Wetter lud dazu ein mit nackten Füßen durchs Wasser zu watscheln. Einige andere Besucher nutzten die Freizeit um sich nochmal aufs Ohr zu packen, um den langen Abend munter und fit zu bewältigen.
Um 16.00 Uhr hieß es dann wieder Störtebeker, wir kommen. Bereits kurz vor 17.00 Uhr schafften wir es in Ralswiek zu sein. So hatten wir noch ausreichend Zeit uns zu verköstigen. Zwischen Festwiese und Hafenkutter fand Jeder Etwas zu essen. Auch gab es neben den Fressbuden viele Süßwarenstände und Stände mit Textilien und Schmuck. Im Bühnengelände gab es ebenfalls wie in den Jahren zuvor noch einmal die Gelegenheit den Hunger zu stillen. Da wir noch genügend Zeit hatten, entschieden sich einige der Teilnehmer noch die eindrucksvolle Vogelschau zu besuchen. Neben den Falken zu Beginn der Show beeindruckte vor allem der amerikanische Weißkopf- Seeadler die Besucher mit einer Flügelspannbreite von bis zu 2,50m. Zudem erzählte der Falkner von seinen Erlebnissen in der bisherigen Haltung seiner Vögel.
Gegen 19.30 Uhr füllte sich dann allmählich die Seebühne und man merkte die Vorfreude auf das letzte Schauspiel der Tiologie „Strörtebekers Tod“, bei dem Sascha Gluth nun das letzte Mal in der Hauptrolle des Klaus Störtebekers auftrat. Zudem war es auch das Saison-Finale. Demnach war die Grundstimmung an sich schon sehr aufregend. Der Popcorn-Geruch lag in der Luft und viele der Besucher packten sich in dicken Jacken mit Sitzkissen auf den Reihen und Mülltüten um den Beinen, umso den Wind im Jasmunder Bodden in der Abenddämmerung zu trotzen. Der Feuerwehrverein hatte sehr gute Plätze innerhalb der ersten Reihen(5-7) durch den Vereinsvorsitzender Burkhard Salzmann ergattert. So konnten wir die Schauspieler und den Sänger Wolfgang Lippert von Nahen sehen. Nach dreimaligen Läuten begann dann um 20.00 Uhr das Naturschauspiel.
Zum letzten Mal trappt Störtebeker mit seinem schwarzen Haflinger über die Bühne, kämpft das letzte Mal zusammen mit seinem Vitalienbruder Gödeke Michels gegen die Hanseaten. Bis zum Schluss fragten sich die Besucher wie nun Störtebeker, der inzwischen mit seiner wieder gefundenen Frau und Sohn eine Familie besaß, umkommen wird. Bis kurz vor Ende scheint alles nach Plan von Störtebeker aufzugehen bis er von einer hamburgischen Flotte unter Simon von Utrecht vor Helgoland gestellt wird und in der Seeschlacht nach erbittertem Kampf gefangen genommen und auf der Bunten Kuh nach Hamburg gebracht wird. Auf dem Hamburger Marktplatz wird Klaus Störtebeker mit einer Giutine geköpft. Das Publikum ist erstarrt und belohnt die Schauspieler anschließend mit tosenden Beifall.
Sascha Gluth grüßt anschließend ein Mitglied der Feuerwehr bevor sich das Finale mit einem spektakulären Feuerwerk nähert. In einer wunderschönen Lichtershow über dem Jasmunder Bodden endet dieses einzigartige und zugleich traurige Event über Klaus Störtebeker.
Nach diesem erstklassigen Abend füllen sich die Gänge Richtung Ausgang des Festgeländes. Die Massen an Besuchern laufen in Richtung der Busse, sodass der Rückweg etwas schwierig zu bewältigen war. An den Bussen angekommen, verlassen alle Besucher das Festspiel recht zügig. Der Reisebus fuhr relativ schnell durch die vollen Straßen mit Menschen,(was auch daran lag, dass wir auf dem Busparkplatz nicht zu geparkt wurden und so schnell starten konnten), nachdem alle recht schnell wieder im Bus waren. Im Bus wurden auch, wie bei jeder anderen Fahrt, kleine Schnäpse verteilt, sodass noch einige Kameraden nach Ankunft im Aquamaris im hauseigenen Bier Pub weiter tranken.
Leider fuhren wir am Sonntag schon nach dem Frühstück zurück. Zuvor ging es erneut um 07.00 Uhr zum Strand, wo die Müdigkeit durch das Ostseewasser verdrängt wurde. Noch schöner als am Morgen zuvor lächelte uns die Sonne an, sodass das Wasser uns blendete. Leider war die Ostsee an diesem Morgen nicht mehr so klar wie an dem Samstag davor. Nach dem Frühstück und dem Check-Out der Zimmer versammelten sich nochmal alle Besucher vor dem Haupteingang des Aquamaris um bei schönstem Sommerwetter ein Gruppenfoto zu schießen.
Im Reisebus angekommen, machte sich nun die Aufbruchsstimmung breit und jeder wusste, dass sich nun die tolle Reise dem Ende nähern würde. Nicht zu erahnender Weise kam der Hoteldirektor persönlich in den Reisebus, um sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Schönerlinde zu bedanken. Aufgrund der Treue der letzten beiden Jahren, gab der Hoteldirektor das Versprechen jedem Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Rabatt bei seiner nächsten Reise ins Aquamaris zu gewähren. Jubel und Applaus folgte. Auf der Rückfahrt bedankte sich die Reisegruppe bei dem Vereinsvorsitzenden Burkhard Salzmann, der die Reise aufwendig organisiert hatte.
Für mich persönlich war die Reise zu den Störtebeker Festspielen ein besonderes Highlight im Sommer 2012, was auch dem Zusammenhalt der Freiwilligen Feuerwehr zu verdanken ist. Aufgrund der sehr guten Organisation konnte die Reisegruppe zwei unbeschwerte Tage erleben. Das Wetter hat super mitgespielt. Da seit der Fahrt bereits ein paar Wochen vergangen sind, muss in diesem Zusammenhang mal die Freundlichkeit und der Witz zwischen den Kameraden erwähnt werden, die auch nach Wochen der Fahrt auf mich einen super Eindruck hinterlassen haben . Ich werde mich daher immer wieder gern an dieses Wochenende zurück erinnern.
Vielen Dank für diese tolle Fahrt! 2013 findet die Vereinsfahrt erneut wieder statt. Immer wieder gern!
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