zuletzt aktualisiert am: 21.04.2024

Waldbrandstufe 

Waldbrandstufe Barnim

Die Waldbrandgefahrenstufen werden nur in der besonders waldbrandgefährdeten Zeit vom 1. März bis 30. September ermittelt und dargestellt.

   

Vereinsfahrt zu den Störtebeker Festspiele vom 4.9. – 6.9.2009

Bei Störtebeker hautnah mit dabei zu sein, ist immer wieder ein Erlebnis wert.
Zum 17. Mal wiederholten sich dieses Jahr nun schon die Störtebeker Festspiele. Und auch in diesem Jahr Grund genug sich das Großereignis nicht entgehen zulassen. Also machte sich die Reisegesellschaft bestehend aus Mitgliedern der Feuerwehr Schönerlinde, Vereinsmitgliedern und Freunde der Feuerwehr Punkt 13.00 Uhr wieder auf den Weg zur schönen Ostseeinsel Rügen, wo zwei wunderschöne Tage verbracht wurden.
Mit unserem Reisebus in Richtung  Glowe, unseren Übernachtungsort, stand uns nun eine vierstündige Busfahrt bevor, die die knapp 30 köpfige Mannschaft aber gut  zu überbrücken wusste. Mit unseren vom Koch Andres selbst zubereiteten Lunchpaketen und zugleich großen Flüssigkeitsvorräten wussten wir uns gut zu helfen. So wurde doch glatt die letzte Reihe im Bus zur Bar umfunktioniert und bildete ein Getränkelager, reich an Bier und „Kurze“ und selbstverständlich einem Barkeeper. So kam es, dass schon innerhalb kürzester Zeit nicht nur unsere Männer lautstark Stimmung verbreiteten, nein  auch unsere Begleiterinnen und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Schönerlinde fingen  laut stark an zu lachen und fröhlich zu quasseln. Die Pause verging  flott. Indem das Lunchpaket begutachtet wurde und nebenbei der Kaffee geschlürft wurde, taute nun die Gruppe wirklich auf und man merkte allen an wie sehr sie sich  schon auf dieses Event gefreut hatten. Der frische Nordwind, der uns auf dem Rastplatz um die Ohren wehte, sollte schon ein erstes Gefühl von der Seefahrt übermitteln und uns Seeluft schnuppern lassen.
Nach einer weiteren Stunde Fahrt überquerten  wir die 2800 m lange, neu gebaute (2004-2007) Rügenbrücke. Das rund 120 Mio.€ teure Tor zwischen dem Festland und der Insel bietet mit einer Höhe von 42 Metern nicht nur eine gute Aussicht auf Stralsund sondern auch erste Stücke der schönen Urlaubsinsel Rügen sind gut zu sehen.
Um 17.00 Uhr kamen wir dann in der Ferienherberge Glowe an. Rasch wurden das Gepäck und die Schlüssel verteilt, so dass jede Familie noch Zeit blieb sich einzurichten oder sich frisch zu machen, bevor um 19.00 Uhr ein Abendessen im Hotel „alt Glowe stattfinden sollte.
So nutzten einige unserer Gruppe die Zeit um das Meer zu erkunden, dort spazieren zu gehen oder sogar in der Ostsee zu baden. Bei 16 C° Wassertemperatur gehört daher schon eine ordentliche Portion Mut und Selbstdisziplin dazu, die an diesem Nachmittag  nur Bettina, Jörg und Torsten unter Beweis stellten. Schließlich taugte der Strand aber auch als wunderschöne Kulisse für Familienbilder oder Portraits. So entstanden auch schöne Gruppenfotos.
Super erfrischt und stark durchblutet hatten sich die Drei wohl das Abendessen reichlich verdient und so machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Drei Sterne Komfort Hotel alt Glowe, was sich in der  Ortsmitte von Glowe befand. In einem herzlich aber zugleich festlichen Ambiente bei viel Obstler und anderen kulinarischen Köstlichkeiten ließen wir den ersten von zwei Abenden gemütlich aber dennoch sehr lustig ausklingen.
Einige unserer Gruppe hatten sich für den nächsten Morgen zu halb acht für das morgendliche Schwimmen in der Ostsee verabredet und ich war daher gespannt, ob ich mich diesmal trauen würde.

Der zweite Tag sollte schließlich genauso  feucht und  fröhlich beginnen wie der erste endete. So klingelte pünktlich um 7.00 Uhr der Wecker und ich wusste genau was das bedeute. Der Wecker piepte zwar vor sich hin aber gleichzeitig machte sich in meinem Kopf ein Rauschen der Wellen breit, die mich zu sich riefen. Also stand ich auf, zog Badesachen drunter und ging erst mal mit Torsten, Jörg und Bettina an den Strand. Ich wollte mir die Sache eigentlich erst mal anschauen als Jörg schon weit in der Ostsee schwamm. Er rannte förmlich rein. Torsten machte ihm schließlich seine heldenhafte Tat bei nur ca. 16 Grad nach. Also rannten schließlich auch Bettina und ich in das kühle Nass, wobei ich mir immer wieder sagen musste, renn weiter….weiter. Ziemlich durchgefroren, und mit Nadelstichen auf der Haut, zogen wir uns schließlich an, machten noch schnell ein Beweisfoto und waren jetzt für das üppige Frühstück, was uns erwarten sollte, bereit.
Durch leckere Brötchen, Kaffee, gekochten Eiern und frischem Obstsalat waren wir bestens gestärkt für die Schifffahrt mit der Kap Arkona, die uns zu der Kreideküste „Königsstuhl“ hin  und wieder zurück fahren sollte. Am Hafen von Sassnitz sahen wir den prachtvollen Kahn schon von weitem einfahren. Mit uns warteten zahlreich andere Fahrgäste. Die Fahrt dauerte etwas über eine Stunde und auch das Wetter war auf unserer Seite. Zwischen den vielen, grauen Regenwolken kam die Sonne immer wieder hervor und ließ den Königsstuhl im besonderen Licht erscheinen. So konnten auf dem Deck viele eindrucksvolle Bilder gewonnen werden. Auch hier entstanden schöne Gruppenfotos. Aber auch unter dem Deck ließ es sich gut aushalten. Bei Kaffee, Pharisäer(Kaffee, Rum und Schlagsahne) ließen es sich unsere Frauen besonders schmecken. Besonders speziell war das Angebot der Schiffsgastronomie. Denn man konnte hier nicht nur gemütlich zu Mittag essen oder Café trinken, man konnte auch frische Ware aus dem Fischsortiment kaufen. So bereicherten sich manche von unseren Leuten an Aspik und anderen Leckereien. Auf der Rückfahrt waren die meisten unserer Gruppe auf dem Deck zu finden. Denn einfach beeindruckend waren die Abhänge. Zumal immer wieder Kreidebrocken in die See geraten, die durch Sturm und Gewitter ständig unter den Witterungsverhältnissen ihre Form verändern und so an Fläche verlieren. Mit dem Fernglas ließ sich dies gut beobachten. So konnte man einzelne Felsbrocken sehen, wo teilweise nur noch zwei, drei Bäume verwurzelt waren. Diese werden wahrscheinlich nächstes Jahr um diese Zeit auch schon abgetragen sein. Daher ist dieses Naturspektakel einzigartig und doch immer anders zu betrachten. Am Höhepunkt der doch recht kurzen Schifffahrt waren die Victoriasicht und der Königsstuhl. Diese beiden Attraktionen erreicht, kehrte das Schiff auch schon wieder um, was ein bisschen schade war. Am Festland wieder angekommen, hatten wir nun noch Zeit den Hafen, die vielen Souvenirgeschäfte und Fischstände von Sassnitz zu erkunden und davon zu schlämmen. So machten wir direkt an einem Fischkutter Rast und probierten die frisch zubereiten Fischköstlichkeiten, wie Bismarckbrötchen und Fisch am Spieß.
Um die Kreidefelsen nun auch von einer anderen Seite zu erkunden, fuhren wir  nach unserem kleinen Mittagssnack mit dem Bus durch Sassnitz auf die Aussichtsplattform der Kreidefelsen mit der wundervollen Aussicht von der Victoriasicht. Hier entstand auch das Gruppenfoto der Reisegesellschaft. Mit Waffeln, gefüllt mit Pudding, und Kaffee versuchten wir der Nachmittagsmüdigkeit zu entkommen, bevor wir zurückfuhren, um uns für den großen Abend fein zu machen.
In Glowe hatten wir nun noch gut eine Stunde Zeit bis wir nach Ralswiek fahren sollten. So ließen sich einige von den Kameraden schon innerhalb von Glowe absetzen, um bei einem Kaffee dann später gemütlich zur Herberge zurück zulaufen zu können.
Um 16.30 Uhr fuhr dann schließlich pünktlich unser Busfahrer Frank in Richtung Ralswiek, wo die Störtebekerfestspiele auf einer Naturbühne stattfinden sollte. Leider hatte sich das Wetter so verändert, dass es bei der Fahrt dorthin zu regnen begann und so hofften wir nun trotzdem einen schönen Abend zu erleben. Auch bei unserer Ankunft plätscherte der Regen noch an die Scheiben des Busses. Dennoch füllte sich allmählich der Busparkplatz und der Regen konnte uns nicht abhalten uns auf dem Gelände umzuschauen. Zur Stärkung verfielen viele unserer Reisegruppe der Rauchwurst, die lecker auf dem Platz der Essbuden vor sich her duftete. Vorbei an einigen Süßigkeitenständen und Schmuckbuden, machten wir uns so langsam auf in Richtung Naturbühne. Die Adlerschau, die jedes Jahr vor dem Störtebeker Festspiel stattfindet, ließ uns schon vor dem eigentlichen Theaterstück ins Staunen versetzen.
So flogen die Vögel vom Falkner Volker Walter über die Naturbühne hinweg, zeigten ihr Jagdverhalten und was sie besonders macht. Besonders faszinierend war wohl die einmalige Flugshow der Vögel des Falken, Bussards und Adlers, die seit 1998 vom Falkner Volker Walter gezeigt wird. Zumal die Tiere immer wieder auf uns zukamen, um über unsere Köpfe hinweg zu fliegen, was schon ein wenig beängstigend wirkte und so mancher sein Kopf einzog, weil er das Gefühl hatte, der Adler würde ihn  mit seinen großen Flügeln sonst streifen. Aber auch das konnten die Zauberer der Lüfte gut abschätzen. So landeten sie immer unterschiedlich auf Imbissstände, auf Dächern oder zwischen den Scheinwerfern und Technikgeräten, wo sie dann warteten bis sie vom Falkner wieder gerufen wurden. Sehr niedlich aber doch irgendwie mystisch und verzaubernd.
Um 20 Uhr begann  Störtebekers „Das Vermächtnis“. Zuvor stärkten wir uns noch auf dem doch großen Gelände der Festspiele bei Pommes, Wurst und Suppe.
Um 20 vor Acht wuchs die Neugier, Popcorn stand zur Seite und die Menschenmassen stiegen. Die letzte Vorstellung war wie immer restlos ausverkauft. Trubel und Hektik auch an den Toiletten ließen uns aber unsere Vorfreude nicht rauben.
Jetzt war es endlich soweit. Eingekleidet mit dicken Regenjacken, Regenponchos und lustigen Mülltüten an den Beinen konnte uns eigentlich trotz starkem Wind und immer wiederkehrenden Nieselattacken nicht mehr kalt und wir nicht mehr nass werden. Wir hatten aber alle Glück, denn Regenschauer gab es nicht wirklich. Das Wetter hielt sich gut und in der Pause war dann auch der Nieselregen vorbei. Dafür aber die Toiletten, wie schon zuvor waren sie jetzt wieder sehr voll. Die Leute verbreiteten aber gute Stimmung und auch die Liebesgeschichte zwischen Lady Joana und Klaus Störtebeker hatte ihren Lauf genommen. In der zweiten Hälfte übertraf sich das Theaterstück durch Kanonenschüsse  all maß und auch die Licht-Technikeffekte versetzten die Zuschauer ins Staunen und man hörte nur noch überall ein ahhhh….So erschien die Schatztruhe in einer geheimnisvollen Burg in besonderem Licht und ließ auch jeden Kritiker nun staunen. Unerwartete Lichteffekte und offene Fragen, die eine gute Geschichte ausmachen, rundeten das Spektakel an diesem Abend aber nur fast ab. Wäre da nicht noch das wunderbare Feuerwerk über dem Jasmunder Bodden, welches  den Abend  schließlich übertraf. Mit zwei Anläufen, unterstützt von impulsiver Musik, explodierte das Feuerwerk an sich selbst und war Höhepunkt und Abschiedsgruß für 2010 zugleich. Für Paare war das sicherlich der schönste Moment an diesem romantischen, aufregenden und zugleich erlebnisreichen Abend. Wir ließen die Eindrücke des Abends noch auf uns wirken als die Darsteller begannen sich zu verabschieden. Das Publikum begab sich zum Ausgang. Um den völligen Stau zu vermeiden, gingen wir langsam weiter hinter den Massen in Richtung Busse. Die Massen des Publikums drängten sich auf zwei Wegen Richtung Ausgang und man kam nur langsam voran. Zum Erstaunen musste ich an den Bussen feststellen, dass seit Verlassen des Busses der Bus inzwischen so zugeparkt wurde, dass dieser ganz schön schwer zu finden war. Überall Busse wo man nur hinschaute. So dachte ich auch, dass sich unsere Abfahrt um einiges verzögern könnte, was sich aber schnell ergab, da uns unser  Busfahrer uns elegant heraus rangierte. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft fuhren wir kolonnenweise in langsamem Tempo, da sich die ganzen Landstraßen durch das Großereignis  zu stauten, womit ich nicht rechnete, unsere Laune aber nicht behinderte. Wir waren doch alle recht geschafft, müde aber entspannt, so dass wir bei der Ankunft in der Herberge müde ins Bett fielen.
Am nächsten Morgen vor unserer Abfahrt verabredeten sich die ganz „Harten“ ein weiteres Mal zum Schwimmen in der Ostsee, die diesmal stürmisch und welliger war als am Vortag. Jörg, Torsten  und Andreas stellten sich nur der Herausforderung. Die anderen zogen es doch lieber vor nach so einem Abend heiß zu duschen, um so wach zu werden.
Beim Frühstück waren bereits die Sachen gepackt und Aufbruchsstimmung kam durch. Es wurde sich ein letztes Mal ausführlich gestärkt, um gut nach Hause zukommen.
Das Zimmer ausführlich begutachtet, wurden die Schlüssel ein letztes Mal abgezogen und die Koffer in den Bus gebracht. Eine schöne Unterkunft ließen wir hinter uns und so ein mancher ließ noch einmal die zwei Tage Revue passieren. Die Störtebeker Festspiele wurden noch einmal ausführlich ausgewertet und auch Jürgens Lippert Piraaaaaaaaa….ten, der Balladensänger der Festspiele, wurde noch einmal verherrlicht. Das ganze klappte noch viel besser bei Bier  und Likör, dachte sich unsere  Reisegruppe. Und auch ich durfte wider ehrenvoll die Bierüberwachung übernehmen. Für die Verteilung waren Jörg und Roxana zuständig, die ihre Aufgabe ebenfalls ehrenvoll übernahmen. Lustig, heiter und um ein wunderschönes Erlebnis reicher machten wir uns nun auf den Weg in die Heimat Schönerlinde. Doch hatten wir den Urlaubsverkehr unterschätzt und so brauchten wir schon über eine Stunde überhaupt um die Insel zu verlassen. Das störte aber nicht weiter, da die zwei Tage für genug  Redestoff sorgten. So legten wir aber dennoch eine zusätzliche Pause ein und fuhren durch Prenzlau, wo sich die Stadt von ihrer besten Seite zeigen wollte. Wir trafen schließlich gegen 15 Uhr nach vier Stunden Fahrt wieder in Schönerlinde ein.
Rundum empfand ich die Fahrt zu den Störtebeker Festspielen als eine sehr gelungene Fahrt wobei die Gemeinschaft, Freundschaft und Herzlichkeit im Vordergrund standen.

Dankeschön für diese wundervolle Fahrt.

   
Bericht von: Melanie Skibba, erstellt am: 07.09.2014
   
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